2. Wachstum durch Identifikation
Transformationsprozesse fußen immer auf der bestehenden Unternehmenskultur und diese prägt ausnahmslos alles. Vom Briefing bis zum Ergebnis, vom Umfang bis zur Tiefe der gewünschten Veränderung. Es ist also naheliegend externe Kräfte zurate zu ziehen und darauf zu vertrauen, dass alles in guter Hand ist. Schließlich kann man neue Probleme schlecht mit altem Denken lösen. Im besten Fall sind Wunsch und Wirklichkeit nicht unvereinbar und die Ergebnis-Verantwortung wird im Unternehmen gelebt und nicht auf die Berater abgewälzt. Alle Maßnahmen werden zentral geführt, wirken zusammen und interne und externe Faktoren werden differenziert bewertet.
Nicht selten begegnet uns zu Beginn eines Positionierungsprozesses eine Vielzahl von Analysen, Studien und Marktforschungsergebnissen, die in allen Facetten den Status Quo beschreiben. Was das aus Sicht der Unternehmen konkret bedeuten und welche Konsequenzen sich daraus ableiten lassen, bleibt allzu oft unklar. Wenn diese Differenzierungsfähigkeit fehlt, folgt schnell die Fokusverlagerung auf die Außenwelt.
Der Blick nach Außen ist gut und richtig, auch bringt er wertvolle Impulse, wenn er sich über den eignen Tellerrand hinaus richtet. Doch kann er den Blick nach Innen nicht ersetzen. Sich bei der Positionierung hauptsächlich auf die Außenwahrnehmung zu konzentrieren ist, wie als wenn sie Sie Ihre Freunde fragen würden: „Wie möchtest Du, dass ich bin, damit Du mich magst?“. Zwischenmenschlich eine absurde Frage, und doch gehen die meisten Unternehmen genau so vor. Zu verstehen, dass man in der Regel dafür gemocht wird wie man ist, geht auch mit der zur Erkenntnis einher, von einigen abgelehnt zu werden. Dieses Selbstbewusstsein ist entscheidend, wenn es darum geht, aus einem Unternehmen eine Marke zu machen. Denn starke Marken werden immer von Innen nach Außen aufgebaut.